Was ist die Traumaspezifische verbale Begleitung?
In der therapeutischen Körperarbeit werden wir unweigerlich mit Trauma und seinen Folgen konfrontiert. Wir können Trauma als eine physiologisch unvollständige Antwort des Körpers auf eine als lebensbedrohlich empfundene Situation betrachten.
Die Lebensenergie bleibt durch die Immobilitätsreaktion im Organismus gebunden. Während einer Behandlung können Reaktionen in Form von Unruhe, Anspannung, Bewegungsdrang, Widerstand, Zittern und Zucken, emotionalen Ausbrüche, Erstarrung, Dissoziation, etc. auftauchen. In der traumaspezifischen verbalen Begleitung lernen wir, diese Reaktionen zu lesen, einzuordnen und die physiologische Bedeutung zu verstehen. Mit den vermittelten verbalen Fertigkeiten können auftauchende Reaktionen und Phänomene adäquat prozessiert und die physiologischen Reaktionen des Nervensystems begleitet und abgeschlossen werden.
Die Fähigkeit zur Selbstregulation des Organismus wird wieder hergestellt und die durch das Trauma gebundene Lebensenergie steht dem System wieder zur Verfügung. Die traumaspezifische verbale Begleitung ist eine wertvolle, ressourcenorientierte Arbeit. Sie kann den Heilungsprozess tiefgreifend und nachhaltig unterstützen.
Neben der Vermittlung von fundiertem Fachwissen werden Demonstrationen und Übungen in Kleingruppen die Kursstruktur bestimmen. Um von diesem Lehrgang vollumfänglich profitieren zu können, ist die Bereitschaft, sich zu engagieren und persönlich einzulassen Voraussetzung.
Die drei Seminare bauen aufeinander auf und können deshalb nicht einzeln besucht werden. Für die Teilnahme sind mindestens 280 absolvierte Ausbildungsstunden in Craniosacral Therapie notwendig.