Pränatal- & Geburtszentrierte Prozessbegleitung
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Wie wichtig ist die pränatale Zeit und Geburt?
«Ich muss gestehen: Wenn mir früher jemand gesagt hätte, dass die Zeit, die ich im Bauch meiner Mutter verbracht habe, mein ganzes Leben so sehr beeinflussen würde – ich hätte wohl gelacht. Erst durch die Erfahrung am eigenen Leib ist mir der Zusammenhang zwischen vorgeburtlichem Erleben und alltäglichem Handeln und Empfinden unmittelbar klar geworden. Es war an einem Workshop bei Franklyn Sills, als mein Körper unwillkürlich seltsame Bewegungen machte, die ich nicht verstand, begleitet von Emotionen, die ich nicht einordnen konnte. Mein Körper zeigte Geburtsmuster.» — Dominique Dégranges
Forscher und Therapeuten wie William Emerson und David Chamberlain haben durch die Beobachtung von Babys und die therapeutische Arbeit mit Erwachsenen herausgefunden, dass Menschen über eine Körpererinnerung an die Zeit vor der Geburt verfügen.
Die Entdeckung der pränatalen Dimension hat die therapeutische Arbeit von Dominique Dégranges nachhaltig verändert. Seit Jahrzehnten beschäftig sich Dominique Dégranges intensiv mit der pränatalen Person – gestützt auf die Forschungen in Pränatal-, Geburts- und Babyarbeit von Ray Castellino und Franklyn Sills. Entscheidend ist die Erkenntnis, dass das ungeborene Wesen über ein Wahrnehmungs- und Reaktionsvermögen verfügt, das unabhängig von der Entwicklung des Gehirns ist. Es erlebt nicht nur ganz bewusst sein eigenes Wachsen und Werden von der Zeugung, über Einnistung, Entdeckung der Schwangerschaft bis hin zur Geburt, es nimmt auch die Welt ausserhalb des Mutterleibs wahr, das Feld, in das es geboren wird. Und ganz offensichtlich hat alles in dieser Zeit Erlebte und Erfahrene eine zutiefst prägende Wirkung auf die Menschen. Hier sind die Wurzeln unserer grundlegenden Lebens- und Beziehungsmuster und unserer tiefsten Überzeugungen. So kann zum Beispiel ein Baby, das seine Mutter während der Geburt nicht gespürt hat, weil sie zum Beispiel anästhesiert war, und anschliessend für mehrere Stunden von ihr getrennt wurde, als erwachsener Mensch unter grossen Trennungsängsten und einem tiefen Misstrauen in Beziehungen leiden.
In der therapeutischen Arbeit sehen wir immer mehr, welch grosse Bedeutung die ganz frühen Prägungen in unserem Leben spielen. Diese Erfahrungen haben grossen Einfluss und Konsequenzen auf unsere Lebensmuster, die Art wie wir kommunizieren, in Kontakt treten mit anderen Menschen und unsere Beziehungen bilden.
Der Anfang ist wichtig. Alles, was am Anfang geschieht, hat existentielle Qualität. Die Pränatal- und Geburtsarbeit bringt die Menschen näher zu sich selbst, bringt sie vermehrt in Kontakt mit ihrem Potenzial und mit ihrer eigenen Wahrheit. Sie ermöglicht uns, besser da zu sein. Trotz aller Forschungen ist das pränatale Feld immer noch ein sehr unerforschtes, neues Gebiet. Und die aus unzähligen Geburtsworkshops gewonnenen Erkenntnisse, dass auch die Zeugung und selbst die Zeit vor der Zeugung prägend für unser Leben sind, wirken oft noch provozierend. Aber genau darum geht es in diesem Training. In Geburtsprozessen zeigen Menschen in archetypischer Weise Dinge, die darauf hinweisen, dass wir, schon bevor wir gezeugt werden, einen Weg zurücklegen: Den Weg vom Sein zum Dasein. Das Sein braucht keinen Körper. Geborenwerden ist also von Belang.
6 Seminare, Unterrichtsinhalte
Training PGP 26, Januar 2026 bis Oktober 2027
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Präkonzeption, Konzeption und Einnistung
- Das Wachstumsfeld
- Das therapeutische Feld
- Einführung in die Arbeit mit sehr frühen Prägungen.
- Betrachtung der Präkonzeption und Zeugung aus energetischer, psychologischer, biologischer und spiritueller Sicht
- Präkonzeptionsdynamik. Beziehung zwischen Sein, Da-Sein und das Selbst
- Die Zeugungsdynamik. Künstliche Befruchtung
- Implantation und Einnistung Dynamik und die Bindungsdynamik
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Schwangerschaft und Geburt
- Geburt unseres Potenzials und unserer Kreativität
- Entdecken der Schwangerschaft
- Die verschiedenen Dynamiken der 4 Trimenons
- Die Essenz der „idealen“ Geburt
- Phasen der Geburt und ihre verschiedenen Prägungen
- Aufnahme und Begleitung der eigenen Geburtsgeschichte
- Einführung in die Begleitung des Geburtsprozesses in kleinen Gruppen
- Geburtstrauma und existenzielle Prägungen
- Arbeit mit Familien und Babys
- Die Bedeutung des sozialen Nervensystems
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Geburtsinterventionen
- Geboren werden – es ist nicht egal wie
- Die Geburtsintervention und ihre Konsequenzen
- Der Kaiserschnitt – ein ernst zu nehmendes Zeitphänomen, um unsere Babys zu gebären. Die möglichen Prägungen einer Kaiserschnittgeburt und ihre Wirkung auf Mutter, Vater und Baby. Indikationen für einen Kaiserschnitt. Primärer und sekundärer Kaiserschnitt und der Notkaiserschnitt. Einfluss eines Kaiserschnitts auf die Bindungsdynamik. Bedürfnisse des Babys
- Andere Interventionen bei der Geburt: Geburtseinleitung, Vakuum Extraktion und Zange. Anästhesie
- Wirkung von Prägungen durch Narkose und Wehen mittel
- Emotionale und psychische und traumatische Prägungen durch Geburtsinterventionen bei Mutter und Baby
- Bindungsdynamik nach einer Geburt mit Intervention
- Vertiefung der Geburtsprozessarbeit
- Frühgeburt und ihre Prägung
- Die idealen Eltern
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Doublebind, Tod & Verlust 1: die Ahnen
- Arbeit mit der Ahnengalerie
- Auseinandersetzung mit Einflüssen durch Vorfahren und Familiengeschichten
- Geheimnisse in der Familie
- Arbeit mit dem "Schmerzkörper"
- Dilemmata und Doublebind-Thematik und Wege, damit zu arbeiten
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Doublebind, Tod & Verlust 2: Zwillingsdynamik
- Erforschung der Zwillingsdynamik
- Beziehungsdynamik zu uns selbst, zu den anderen und zu unserem Partner
- Die Differenzierung zwischen „Verlorener Zwilling“, „Geborener Zwilling“ und „Seelenbegleitung“
- Mehrlingsgeburten
- Themen bei der Begleitung mit Zwillingsdynamik
- Vertiefung der Doublebind-Dynamik
- Umgang mit Tod und Verlust, Fehlgeburt und Abort
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Sterbeprozess — die umgekehrte Geburt
- Der Sterbeprozess als eine Geburt in umgekehrter Richtung
- Der Tod als ein Tor zum „Kern vom Sein“
- Unsere Beziehung zum Tod und zum Sein
- Arbeit in kleinen Gruppen zum Erforschen, Erkennen und Annähern an die Ebenen nach dem Tod
- Leitung eines Geburtsworkshops
Training zur Pränatal- & Geburtszentrierten Prozessbegleitung
Welche Voraussetzungen brauche ich, um das Training zu absolvieren?
- Abgeschlossene medizinische, therapeutische oder sozialpädagogische Ausbildung oder mindestens 110 Ausbildungsstunden in Craniosacral Therapie.
- Bei Bedarf werden Eignung und Motivation in einem persönlichen Gespräch abgeklärt.
- Besuch eines Geburtsprozessworkshops bei Dominique Dégranges vor Trainingsbeginn, spätestens zwischen dem ersten und zweiten Seminar.
- Besuch eines Informationsabends zum Training: Präsentation der Prä-, Peri- und Geburtstherapie-Arbeit, Arbeit mit Erwachsenen, Kindern und Babys, Hintergrund (Emerson, Castellino), Entwicklung der letzten Jahre, Inhalt der Ausbildung und Fragen.
- Erfahrung in prozessorientierter Gesprächsbegleitung
- Medizinische Grundlagenkenntnisse
Welche Kompetenzen erhalte ich durch dieses Training?
- Du bist in der Lage, im Zusammenhang mit der prä- und perinatalen Arbeit die therapeutische Präsenz und klare Grenzen zu halten.
- Du erkennst die frühen präverbalen Muster und Prägungen aus Zeugung, Schwangerschaft und Geburt in der Therapie und wenden die erworbenen
Fertigkeiten an, um therapeutisch damit zu arbeiten. - Du verstehst, wie pränatale Muster und Geburtsmuster die Familiendynamik beeinflussen und setzen die erworbenen Fertigkeiten ein, um mit Babys und kleinen Kindern innerhalb ihres Familiensystems im prä- und perinatalen Feld zu arbeiten.
- Du bist in der Lage, durch Prozessbegleitung mit Erwachsenen im prä- und perinatalen Feld zu arbeiten.
- Du weisst, wie Du werdende Eltern unterstützen und in der Schwangerschaft begleiten kannst.
- Du bist in der Lage, Geburtsprozessworkshops in Kleingruppen zu leiten und professionell zu begleiten.
Wie ist das Training aufgebaut und wie lange dauert es?
- Das Training umfasst 6 Seminare innerhalb von 2 Jahren. Jedes Seminar dauert 6 Tage, jeweils von Dienstag bis Sonntag, und deckt einen bestimmten Bereich des Lernens der prä- und perinatalen Arbeit ab.
- Das Training kann nur als Ganzes besucht werden.
- Während dem Training sind insgesamt zwei Geburtsprozessworkshops zu absolvieren. Ein bereits vor dem Training besuchter Workshop wird angerechnet. Der zweite muss während oder im Jahr nach dem Training absolviert werden.
BewerbungsunterlagenHinweise
Der Lehrgang 2026–27 ist bereits ausgebucht. Wir führen eine Warteliste. Wenn du auf die Warteliste eingetragen werden möchtest, bitten wir dich, uns den Bewerbungsbogen zu senden.
Bewerbungsbogen
Sende bitte deinen Bewerbungsbogen per Post. oder per E-Mail an Caroline Kopp.
Kontaktperson
Caroline Kopp
